Montag, 22. Dezember 2008

Viel Spass ....



Diese Geschichte basiert auf meinen Erinnerungen und auf die beiden Reisetagebücher welche Sibylle und ich ab dem Tag unserer Abreise in Edmonton, dem 18. September 1975, geführt haben. Auf den Tag genau 5 Jahre zuvor, ist Jimi Hendrix in London gestorben, seltsamerweise finde ich dazu keinen Eintrag in meinem Tagebuch, very strange. Ich übernehme ziemlich genau was und wie wir damals niedergeschrieben haben.


Sibylle's Diary


Marcel's Diary

Die Reise Teil 15

Die Reise Teil 14

Die Reise Teil 13

Die Reise Teil 12

Donnerstag 1. Januar 1976 (106. Tag)
Key West, FL - St. Augustine, FL
Bus 755 KM
TOTAL 12588 KM

Marcel: Gegen Mittag stehen wir auf. Ich dusche unf fühle mich gleich besser. Wir gehen unsere Kleider waschen und dann geht's zurück um unsere Sachen zu packen. David kocht Chilli, richtiges American Chilli, wow. Nach dem essen bemalen David, Joe und Nick meine Hosen. Gegen 16:30 Uhr bringen sie uns zur Greyhound Busstation und wir verlassen Key West wieder. Es war eine Super Zeit mit diesen Leuten. Wir nehmen den Bus nach Miami und dann nach St. Augustine. Übrigens es ist Neujahr.

Sibylle: Gegen Nachmittag stehen wir auf, kurz darauf waschen wir unsere Kleider und packen alles zusammen. Um 17 Uhr fahren wir mit dem Bus nach Miami. Ein neues Jahr.  


Freitag 2. Januar 1976 (107. Tag)
St. Augustine, FL - Atlanta, GA
Bus 619 KM
TOTAL 13207 KM

Marcel: Wir kommen um 7 Uhr am Morgen in St. Augustine an. Wir sind die ganz Nacht Bus gefahren und gehen zuerst frühstücken. Dann checken wir das Städtchen aus. Es ist wirklich schön. Die alte Burg, das älteste Schulhaus etc.

Sibylle: Um 7 Uhr am Morgen treffen wir in der kleinen Station ein. Zuerst stillen wir unseren Hunger ein wenig, danach spazieren wir ins Zentrum. Ein schöner Platz. Turismus, alte Burgen und Museen.




 
Nach ein paar Meilen kommen wir zu einer Aligator Farm und verbringen dort lustige Stunden. Später am Abend setzen wir unsere Busfahrt fort.



Marcel: Am Nachmittag besuchen wir eine Aligator Farm, wo wir einigen Spass haben. Es ist ziemlich groovy. Später am Abend nehmen wir den nächsten Bus nach Atlanta (Georgia).

Samstag 3. Januar 1976 (108. Tag)
Atlanta, GA - Chattanooga, TN - Nashville, TN - Memphis. TN
Bus 761 KM
TOTAL 13968 KM

Sibylle: Bei regnerischem Wetter treffen wir am frühen Morgen in Atlanta ein. Nach 2 Stunden haben wir einen Eindruck von der Stadt gewonnen. Wir kaufen uns Schuhe und eine Jacke.

Marcel: Früher Morgen, regnerisches Wetter, Atlanta. Wir machen einen Spaziergang durch die Stadt. In einem Musikladen gibt es Stratocasters für $ 265.00. Ich kaufe ein paar Schuhe für Sibylle und eine Jacke für mich.


So, ich glaube wir haben's gesehen, wir nehmen den nächsten Bus nach Chattanooga. Dort angekommen bleibt uns leider keine Zeit die Stadt zu besichtigen, da unser nächster Bus nach Nashville schon bereit steht. Ich fühle mich ein bisschen krank. Scheisse. Nach ein paar Stunden in Nashville nehmen wir den Bus nach Memphis.


Sibylle: Mit dem Bus fahren wir weiter nach Chattanooga. Dort angekommen steigen wir um und sitzen in einem anderen Bus der uns nach Nashville fährt. Marcel gehts nicht so gut. Anfang einer Grippe, wahrscheinlich. Auch ich habe Kopfschmerzen. Schon jetzt merkt man den Höhenunterschied. Kälte ca. 0 Grad.Nach einigen Stunden Aufenthalt fahren wir weiter nach Memphis. Brrrr..... kein Wunder dass alle in dicken Mänteln herumlaufen..... Nun wird es auch für uns Zeit andere Kleider anzuziehen.

Sonntag 4. Januar 1976 (109. Tag)
Memphis. TN - St. Louis, MO - Denver, CO
Bus 1839 KM
TOTAL 15807 KM

Marcel: Früh, früh am Morgen nehmen wir den nächsten Bus nach St. Louis. Wir wachen um 11 Uhr auf und schauen aus dem Fenster, eine wunderschöne Landschaft, einfach fantastisch. Um 13 Uhr sind wir in St. Louis. Wir machen einen kurzen Spaziergang, aber nicht lange denn es ist verdammt kalt. Um 15:30 Uhr fährt der Bus nach Denver, eine 17 stündige Fahrt. Nicht schlecht, sind ja nur 17 Stunden.

Sibylle: Um 6 Uhr Morgens gehts weiter nach St. Louis.Um 11 Uhr erwache ich aus einem guten Schlaf. So sitzen wir im Bus und schauen uns die wunderbare Landschaft an. Ein Haus schöner als das andere. Es kommt uns vor als würden wir durch die Schweiz fahren. Um 13 Uhr treffen wir in St. Louis ein. Eine komische Stadt. Kalt schlägt uns der Wind ins Gesicht. Ein kurzer Spaziergang, doch allzuviel ist nicht los. So fahren wir um 15:30 Uhr nach Denver. 17 Stunden. Zwei Verrückte ?


Montag 5. Januar 1976 (110. Tag)
Denver, CO - Cheyenne, WY - Salt Lake City, UT 
Bus 872 KM
TOTAL 16679 KM

Sibylle: Nach 17 Stunden Busfahrt treffen wir endlich in Denver ein. Mein Po ist heikel geworden. Zuerst waschen wir uns wieder einmal. Dann schauen wir die Stadt ein wenig an. Um 20 Uhr gehts weiter nach Salt Lake City. Es wird kalt. Die Landschaft verfärbt sich in ein wunderschönes Weiss.

Marcel: Colorado ist wunderschön. Als erstes waschen wir uns und dann laufen wir durch Denver. In einem Musik Shop erklärt mir ein Verkäufer einen Pahse Shifter. Toll, ich werde mir sicher einen kaufen. Später am Abend fährt unser nächster Bus nach Salt Lake City. Schnee.

Dienstag 6. Januar 1976 (111. Tag)
Salt Lake City, UT - Las Vegas, NV 
Bus 678 KM
TOTAL 17357 KM

Sibylle: Um 24 Uhr treffen wir in Cheyenne ein, ein kleines Dorf. Dort verbringen wir unsere Wartezeit. Um 1:30 Uhr fahren wir weiter. Nach ein paar Stunden Schlaf wachen wir beide auf. Ein Blick aus dem Fenster. Die sonst trostlose Gegend hat sich in ein weisses Märchenland verwandelt. Bäume, Häuser sind mit Schnee bedeckt. Ruhig und friedlich sehen die sonst lebendigen Städte aus. Um 12 Uhr sitzen wir im Café in der Busstation. Draussen fallen die Schneeflocken. Kleine feine Flocken bringen von neuem ein anderes Bild. Eilig laufen die Leute eingewickelt in ihren Wintermänteln umher. Nach einiger Zeit begeben auch wir uns nach draussen, schauen die Stadt an und ich vergnüge mich an diesem Wetter. Am Abend gehts mit dem Bus weiter nach Las Vegas.

Marcel: Cheyenne 0:05 Uhr, wir warten auf den nächsten Bus. Nach ein paar Stunden Schlaf, erwachen wir in einem Märchenland. Es ist schön und friedlich. In Salt Lake City schneit es. Nach dem Besuch einiger Musik Shops sitzen wir in einem Restaurant. 20:45 Uhr fährt unser nächster Bus nach Las Vegas wo wir um 6 Uhr Morgens ankommen.



Mittwoch 7. Januar 1976 (112. Tag)
Las Vegas, NV - San Clemete, CA - Las Vegas, NV 
Bus 1068 KM
TOTAL 18425 KM

Marcel: Wir kommen um 13 Uhr in L.A. an wo wir den nächsten Bus nach San Clemente nehmen. Wir wollen Frank besuchen aber der ist in den Ferien. Ich telefoniere mit David in Santa Barbara, er ist gerade in ein neues Haus gezogen, das ist cool. Wir fahren zurück nach L.A. und nehmen einen Bus zurück nach Las Vegas nur um zu schlafen.

Sibylle: Um 13 Uhr Ankunft in L.A. Weiterfahrt nach San Clemente, zurück nach Las Vegas. Morgen L.A. - Santa Barbara.

Donnerstag 8. Januar 1976 (113. Tag)
Las Vegas, NV - Goleta, CA 
Bus 605 KM
TOTAL 19030 KM

Marcel: Wir kommen um 19 Uhr bei David in Goleta an. Mann, er hat zusammen mit JB (John) ein Haus gemietet, Super ! Wir haben uns viel zu erzählen, aber wir sind alle müde.

Das ist mein letzter Tagebuch Eintrag. Sibylle schreibt tapfer bis zum Ende weiter.


Sibylle:Um 19 Uhr treffen wir endlich bei David ein wo wir herzlich begrüsst werden. Musik und später schlafen.


Freitag 9. Januar 1976 (113. Tag)
Goleta

Sibylle: Nachdem wir schon ziemlich früh aufgestanden sind, waschen wir uns erst einmal. Anschliessend gehen wir alle unsere Kleider waschen und einkaufen.Wieder zu Hause angelangt sitzen wir herum. Am Nachmittag gehen wir an den Strand.


Am Abend kochen Marcel und ich ein Menue. Mit Musik und Wein verbringen wir einen lustigen Abend.

Samstag 10. Januar 1976 (114. Tag)
Goleta

Sibylle: Ausser das das Haus von David unter Wasser steht verläuft der Tag ziemlich normal. Alle sind beschäftigt die Küche etc. wieder sauber zu kriegen. Nachdem alles wieder ein wenig geregelt ist, setzen wir uns in die Stube und hören Musik. Am späten Abend gehen wir an eine Party. Am Anfang ist für uns alles interessant und lustig, mit der Zeit jedoch, geht uns alles auf den Wecker. Typische amerikanische Partys. Aber trotzdem, es war amüsant.

Sonntag 11. Januar 1976 (115. Tag)
Goleta

Sibylle: Gemütlich verbringen wir einen Sonntag.

Montag 12. Januar 1976 (116. Tag)
Goleta

Sibylle: Nachdem ich allen das Frühstück zubereitet habe sitzen wir in der Stube und hören Musik. Am Abend gehen wir alle zu Jo, plaudern und sind lustig....

Dienstag 13. Januar 1976 (117. Tag)
Goleta

Sibylle: David's Haus wird langsam wohnlich, man merkt das darin Leute hausen. Da David in die Schule geht gehen wir mit J.B. in die Berge und flippen dort ein wenig herum. Jeden Tag scheint die Sonne, Blumen blühen, die Bäume sind alle mit ihren Früchten bedeckt. Es wird Frühling...Ha.

Mittwoch 14. Januar 1976 (118. Tag)
Goleta

Sibylle: Nachdem wir aus unserem unruhigen Schlaf aufgewacht sind und das Frühstück beendet haben machen wir uns auf den Weg zur UNI. Abgelegen von der Grossstadt stehen die ...... Gebäude.Ein kleines Dorf wo nur junge Leute, meist Studenten wohnen. Alles ist so schön gebaut, so einfach und doch strahlt es eine ...... von voller Zufriedenheit aus. Häuser die bemalt sind, kleine Cafés, mir persönlich hat all dies Eindruck gemacht. Die Studenten hier haben alles, so glaube ich, was sie brauchen. Tennisplätze, Sportanlagen, Musikräume etc. Geht man einige Minuten weiter steht man an einer wunderschönen Beach.


Donnerstag 15. Januar 1976 (119. Tag)
Goleta

Sibylle: Heute sieht das Bild ein wenig anders aus. Natürlich scheint wie jeden Tag die Sonne, nur sollte man sie auch geniessen können. Da sich Marcel jedoch nicht wohl fühlt, liegt er fast den ganzen Tag im Schlafsack und gegen Abend bekommt er auch noch Fieber. So versorge ich ihn mit heisser Milch und Honig, da wahrscheinlich sein Hals und seine Mandeln entzündet sind.

Freitag 16. Januar 1976 (120. Tag)
Goleta

Sibylle: Das heute alles besser aussieht kann man nicht gerade behaupten. David fühlt sich auch nicht besonders, hat jedoch zum Glück kein Fieber. So mache ich mich auf den Weg um einige Medis zu kaufen. Ich schmiere Marcel mit Vicks ein, warten wir mal ab. Die beiden legen sich schlafen. Ein treuer Beruf.

Samstag 17. Januar 1976 (121. Tag)
Goleta

Sibylle: Leider sieht heute alles noch gleich aus. Marcel liegt den ganzen Tag im Schlafsack. Ich besorge ein paar Medis, die jedoch, wie sich später herausstellt, nichts nützen. Gegen Abend steigt sein Fieber wieder auf 38.8

Sonntag 18. Januar 1976 (122. Tag)
Goleta, CA - San Francisco, CA 
Bus 531 KM
TOTAL 19561 KM

Sibylle: Ein neuer Tag. Sonntagmorgen. Nebelwände schleichen durch die Landschaft, trotzdem sind wir beide schon früh auf. Marcel fühlt sich wieder ein wenig besser und wir machen uns auf den Weg um unsere Kleider zu waschen. Wir beschliessen unsere Reise heute fortzusetzen. (Heimreise)

David, J.B. + Sibylle

Marcel, David + J.B.
Nachdem wir uns verabschieden, bringen uns David und J.B. zur Busstation wo wir den Bus nach Frisco nehmen.

Montag 19. Januar 1976 (123. Tag)
San Francisco, CA - Seattle, WA 
Bus 1300 KM
TOTAL 20861 KM

Sibylle: Den ganzen Tag fahren wir durch die Landschaft. Tja, in 2 Tagen werden wir in Edmonton sein.
  
Dienstag 20. Januar 1976 (124. Tag)
Seattle, WA - Vancouver, BC  
Bus 229 KM
TOTAL 21090 KM

Sibylle: Ohne jede Schwieriegkeiten bekommen wir am Zoll USA/Canada einen neuen Stempel, der uns den weiteren Aufenthalt in Canada bestätigt.


Ganz verwundert keinen Schnee zu sehen, treffen wir um 7:30 Uhr in Vancouver ein. Da wir morgen erst am Abend in Edmonton eintreffen, verbringen wir die Zeit mit spazieren. Um 17 Uhr setzen wir unsere letzte Fahrt fort. Adios Amerika und Mexiko.....

Mittwoch 21. Januar 1976 (125. Tag)
Vancouver, BC - Edmonton, AL  
Bus 1260 KM
TOTAL 22350 KM

Sibylle: Ankunft in Edmonton - Kalt - Schnee - kein Geld 28.- - viele Briefe - Gedanken - bald zu Hause - Gedanken
BY BY Es war grossartig


Dienstag 27. Januar 1976
Edmonton - Amsterdam - Zürich - Basel













Die Reise Teil 11

Sonntag 14. Dezember 1975 (88. Tag)
Brownsville, TX

Marcel: Es war eine wunderbare Nacht. Wir stehen auf und frühstücken in Joe's Camper, es gibt fried eggs, french bread und heisse Schokolade.  Ich gehe auf's Büro und zahle für eine weitere Nacht


und dann gehen wir unsere Kleider waschen. Heute ist Waschtag. Jo geht zum Strand und trifft Freunde. Gegen Abend schreiben wir einige Postkarten und das Tagebuch wird nachgeführt. Als nächstes sollte ich meinen Eltern schreiben.




Sali zämä,

Nach 1 Monat aufenthalt in Mexico sind wir nun in Texas angekommen. Mexiko war so irre lässig dass ich nicht mal Zeit hatte Euch einen Brief zu schreiben. Wir waren viel am Meer gingen spatzieren, baden oder auch nur am Strand sitzen. Stell dir mal vor ich bin braun, mitten im Dezember. Am Abend spielte ich mit einigen Leuten Guitarre, jeden Abend eine grosse Session. Es war einfach schön, und nun sitze ich hier in Brownsville auf einem Zeltplatz der Wind bläst wie verrückt und ich muss schon bald an wärmere Sachen denken. Crazy.
Wir werden nun langsam nach New-Orleans zu gehen wo wir Weihnachten mit altem Jazz feiern, dann geht's ab nach Florida für Neujahr. Florida wird wieder ziemlich warm sein, aber teuer im gegensatz zu Mexiko. In Mexiko kann man mit 5 Fr. pro Tag leben. Von Florida aus gehts dann nach Californien zurück wo wir einen Freund besuchen werden und dann.....?? Keine Ahnung, irgendwo hin.
Ich schicke Euch hier wieder ein "Päckli" mit Sachen die ich nicht mehr gebrauchen kann momentan, da mein Rucksack zu schwer ist. Das Ihr alles aufbewahren solltet wisst Ihr ja schon. Ich hoffe das alle meine Posters und mein erstes "Päckli" schon angekommen sind. Ich kann leider von Euch keine Post empfangen da in Kanada die Post meistens streikt habe ich keine verbindung zu Rod.
Aber ich glaube dass bei Euch alles gesund ist. Well es ist jetzt dann bald wieder mal Weihnachten, und wiedermal ist jemand weniger zuhause an diesem Tag, aber ich glaube Ihr werdet auch ohne mich ein schönes Fest haben.
Ich kann nicht sagen dass ich Heimweh habe obwohl ich Peter und Stephan ab und zu vermisse, aber das schönste ist, zu wissen das man ein zuhause hat.

Marcel

Sibylle: Nach einem gemeinsamen Frühstück begeben wir uns in die Waschküche. Endlich können wir unsere Kleider waschen. Alles heimschicken. Mein Rucksack ist um einiges leichter geworden. Gemütlicher Abend.

Montag 15. Dezember 1975 (89. Tag)
Brownsville, TX

Marcel: Nach einem Morgentee in Joe's Camper genhen wir in die Stadt. Wir wechseln einige Schecks und kaufen Lebensmittel. Im Laden sehen wir eine Zeitung mit einer UFO Geschichte das gibt einigen Gesprächsstoff. Zurück auf dem Zeltplatz packen wir unsere "Päckli" mit all den Sachen die wir nicht mehr brauchen, die wir heimschicken wollen.


Gegen Aben gehen wir zu Elmer der uns das Post Office zeigt. Leider sind wir einige Minuten zu Spät dran.

Sibylle: Frühstück. Es wird auch hier langsam kalt. Joe geht zu Bekannten. Wir verbringen einen lustigen Tag. Am Abend sitzen wir zusammen und unterhalten uns. Morgen geht's weiter.

Dienstag 16. Dezember 1975 (90. Tag)
Brownsville, TX

Marcel: Joe reist früh ab, aber als er feststellt das wir einige Sachen von uns in seinem Camper vergessen haben, kehrt er um und kommt zurück. Mit Elmer fahren wir zur Post und schicken unsere Sachen nach Hause.


Anschliessend machen wir einen Kaffeehalt in Elmer's Haus. Schön. Dann fährt er uns zum Strand. Wir haben einen schönen Weinabend.

Sibylle: Da Joe noch einige Sachen zu erledigen muss, bleiben wir noch 2 Tage in Brownsville.

Mittwoch 17. Dezember 1975 (91. Tag)
Brownsville, TX

Sibylle: Es wird auch diese Nacht noch kälter, trotzdem haben wir eine gute Nacht verbracht. Am Nachmittag gehen wir zu Bekannten von Joe. Crevetten essen... ein Luxus in der Schweiz. Schmeckt einfach herrlich. So verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag. Wie jeden Abend sitzen wir bei ein paar Glàsern Wein, und haben eine lustige Zeit. Morgen fahren wir alle zusammen weiter. Gemeinsam werden wir bis nach Florida fahren. Es wird langsam Weihnachten. Vielleicht bekomme auch ich noch das gewisse Feeling.

Marcel: Joe schreibt seinen Brief. Ich gehe auf die Post und mache einige Kopien für ihn. Anschliessend besuche ich einen Supermarkt und kaufe mir ein Hot-Dog. Am Nachmittag gehen wir zum Essen zu Elmer und Vivian. Es gibt Crevetten. Sehr gut. Es ist ein toller Nachmittag.

Donnerstag 18. Dezember 1975 (92. Tag)
Brownsville, TX - Slidell, LA
Auto 1181 KM
TOTAL 9474 KM

Marcel: Heute fahren wir nach New Orleans. Wir checken auf dem Zeltplatz aus und verabschieden uns von Elmer. Es ist eine verrückte Fahrt. Die Landschaft ist grossartig aber es ist verdammt kalt. An jedem Truckstop an dem wir anhalten unsd aussteigen ist es Saukalt. Wir fahren durch Housten eine Riesenstadt. Lichter, Lichter, Lichter... Wir fahren die ganze Nacht durch und erreichen am frühen Morgen New Orleans.

Sibylle: Nach einer kalten Nacht stehen wir auf. Regen prasselt auf uns nieder als wir unser Zelt abbrechen. Kurz darauf fahren wir noch einmal zu Elmer um uns zu verabschieden. Dann geht's witer. Eine langweilige Fahrt beginnt. Wir regen uns über Joe auf dem das alles nicht passt. Ich schlafe ein wenig.

Freitag 19. Dezember 1975 (93. Tag)
Slidell, LA - New Orleans, LA
Bus 47 KM
TOTAL 9521 KM

Sibylle: Früh am Morgen treffen wir müde auf einem Zeltplatz ein. Uns jedoch ist es zu kalt um draussen zu schlafen, so trennen wir uns von Joe. Mit dem Bus fahren wir ins Zentrum. Dort spricht uns Sky an, der uns eine billige Unterkunft besorgt. Den ganzen Tag spazieren wir umher, müde liegen wir am Abend im Bett.



Marcel: Wir fahren herum und suchen den KOA Zeltplatz und als wir dort ankommen trennen wir uns von Joe. Ein Typ fährt uns zu der nächsten Greyhound Haltestellen wo wir einen Bus ins Zentrum nehmen. Here we are. Im Restaurant vom Busterminal treffen wir auf Sky der uns hilft ein günstiges Zimmer zu finden und uns einige gute Plätze in der Stadt zeigt. Wir sind so müde dass wir früh in unser Zimmer gehen, dass mitten im Zentrum an der Bourbon Street liegt, aber wir können nicht schlafen.
 
Samtag 20. Dezember 1975 (94. Tag)
New Orleans

Sibylle: Markt. Musik. Den ganzen Tag sind wir unterwegs. Es ist fantastisch.

Marcel: Es ist ungefähr Mittag als wir aufstehen und zu dem Restaurant gehen wo es Reis und Beans für 40 Cents gibt. Ja, das ist sehr günstig und es ist ein schönes Lokal. Nach einem guten Mittagessen gehen wir zum French Market. Unterwegs treffen wir Sky an der ein paar Schuhe für mich hat. Der French Market ist wirklich super und wir bleiben eine ganze Weile dort. Gegen Abend spazieren wir durch die Bourbon Street nach Hause. Jazz und Blues Clubs überall. Es ist einfach grossartig, 2 Jungs sind am Steptanzen und die Leute bleiben stehen und werfen ihnen ein paar Münzen in den Hut. Später gehen wir in's Ivanhoe wo Alice und Cora spielen. Sie sind wirklich gut.


Sonntag 21. Dezember 1975 (95. Tag)
New Orleans
   
Sibylle: Schon ziemlich früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zum Markt. Natürlich halten wir unterwegs wieder an einigen Ecken an, da irrsinnige Jazzmusik erklingt. Eine Zeitlang hören wir zu, dann setzen wir unseren Weg zum Markt fort. Menschenmengen, Händler, es ist kurz gesagt "IRRE". Leider ist es einfach ein wenig zu kalt.
Heute sollte eigentlich ein grosser Tag sein, man wird nur einmal 18.
Doch für mich ist es ein Tag wie jeder andere, kein besonders Feeling. Am Abend gehen wir in eine Bar und hören Musik, doch das Geld ist wieder einmal aus, so bleibt uns nichts anderes übrig als in die Wärme zu gehen.

Marcel: Sibylles Geburtstag. Wieder gehen wir auf den Markt und frühstücken in einer Bäckerei. Wir laufen den ganzen Tag herum und schauen uns alles an. Wir haben fast kein Geld mehr, es reicht gerade noch für ein Päckchen Zigaretten, Popcorn und zwei Gläser Bier im Ivanhoe. Alice und Cora sind wirklich gut. An der Bourbon Street ist wirklich einiges los!!!


Montag 22. Dezember 1975 (96. Tag)
New Orleans

Sibylle: Gegen Abend wurde es gestern doch noch lustig. Wir kamen mit den zwei Mädchen die ein Konzert gaben ins Gespräch.  Am Nachmittag wollen wir unser Ticket einlösen, doch leider geht das nicht, also werden wir morgen das Schweizer Konsulat aufsuchen. Spatziergang am Abend.

Marcel: Gegen Abend gehen wir auf die Busstation wo wir das Ameripass Ticket umtauschen wollen. Leider ist nichts zu machen. Schade. Wir ändern unsere Pläne jeden Tag.

Dienstag 23. Dezember 1975 (97. Tag)
New Orleans

Marcel: Heute gehen wir auf das Schweizer Konsulat, aber auch das kann uns nicht helfen. Am Abend gehen wir in's Ivanhoe wo ein Chick Gitarre spielt. Sie ist wirklich gut.

Sibylle: Tja, auch das Konsulat kann uns nicht weiterhelfen und so bleibt alles beim alten. Spaziergänge. Einkäufe für Morgen. Ja, wir haben uns mit genug Obst eingedeckt. Morgen ist der grosse Tag. Am Abend gehen wir in unser Stammlokal, das Ivanhoe.



Mittwoch 24. Dezember 1975 (98. Tag)
New Orleans

Marcel: Ich laufe den ganzen Tag herum. Ich besuche eine Galerie mit sehr schönen Bildern und kaufe mir ein Buch. Auf dem Heimweg treffe ich Sky, er ist ziemlich schlecht drauf. Es ist Heilig Abend heute...

Sibylle: Am Nachmittag geht jeder seine eigenen Wege. Ich schlage die Strasse zum Markt ein, doch komme ich nicht bis ganz dorthin. Beim grossen Platz vor der Kirche haben die Maler wieder ihre Stände aufgestellt so verbringe ich meine Zeit dort.

Ein schönes Feeling überfällt mich, nicht nur das, Regen prasselt bald auf mich hinunter. Eilig packen alle ihre Sachen zusammen und suchen einen trockenen Platz wo sie weiter malen. Nach ein paar Stunden treffen wir uns wieder. Am Abend gehen wir noch ein wenig spazieren, dann ein Abend bei Kerzenlicht. Träumen, reden über zu Hause, ob wohl alle gesund sind ? Kein besonderse Weihnachtsfeeling, doch in meinem innersten brenne tausende Kerzen.....  

Donnerstag 25. Dezember 1975 (99. Tag)
New Orleans

Sibylle: Ruhe, der gewohnte Krach am Morgen bleibt aus, trotzdem stehen wir schon früh auf. Bald stehen wir draussen, feine Regentropfen prasseln auf uns hinunter. Menschenleer sind die Strassen, vom gewohnten Menschenauflauf ist nichts zu sehen. Eilig laufen die wenigen Leute an uns vorbei. Merry Christmas ertönt vereinzelt. Langsam spazieren wir die Bourbon Street hinauf wo wir Sky antreffen. Gemeinsam trinken wir einen Kaffe. Ein trauriger Weihnachtstag. Am Abend feiern wir ein wenig und gehen noch ins Kino. Wir sind.............doch im Herzen geht jeder seinen Feelings nach. So verbringe ich die erste Weihnacht weit weg und doch so nah von zu Hause.

Marcel: Wir gehen spazieren. Es regnet ein bisschen. Wir treffen Sky und gehen mit ihm Kaffee trinken. Am Abend gehen wir ins Kino. "Man Wanted" ein ziemlich guter Film. 

Freitag 26. Dezember 1975 (100. Tag)
New Orleans, LA - Tallahassee, FL
Bus 619 KM
TOTAL 10140 KM

Marcel: Wir checken aus dem Hotel aus und gehen Wäsche waschen. Später gehen wir zum Greyhound Terminal wo wir unser Gepäck in einem Schliessfach lasse. Gegen Abend gehen wir ein letztes Mal ins Ivanhoe. Auf Wiedersehen Alice und Cora. Unser Bus fährt um 22:30 Uhr. So verlassen wir New orleans.

Sibylle: Früh am Morgen packen wir unsere Sachen, den heute Nacht geht es wieder los. Zuerst suchen wir noch einen Waschsalon auf um unsere schmutzigen Sachen zu waschen. Nachher gehts weiter zur Greyhoundstation wo wir unsere Sachen einschliessen. Den Nachmittag verbringen wir im Jazzmuseum. Um 18:00 Uhr gehen wir zum letzten Mal ins Ivanhoe, denn wir wollen noch einmal ein Konzert von Alice und Cora sehen. Tja, ein sentimentaler Abend. Wir sind so vertieft in diese schönen Songs (z.B. I'm leaving on a Jetplane) das wir beinahe unseren Bus verpassen. Gerade noch rechtzeitig kommen wir an der Busstation an wo wir unsere 12 Stündige Fahrt in Angriff nehmen.   

Samstag 27. Dezember 1975 (101. Tag)
Tallahassee

Sibylle: Um 10:30 Uhr treffen wir in dieser kleinen Ortschaft ein. Zuerst verstauen wir wieder unser Gepäck und spazieren dann herum. Die Sonne scheint aber trotzdem ist es nicht so warm. Schliesslich landen wir wieder einmal in einem Restaurant wo wir etwas essen. Anschliessend legen wir uns unter einen Baum, Marcel spielt Gitarre und ich versuche ein bisschen zu schlafen, was mir jedoch nicht gelingt. Wir flippen immer noch auf New Orleans und beschliessen noch einmal zurück zu gehen, nicht nur um ein Konzert von Cat Stevens zu besuchen, auch um Alice und Cora wiederzusehen.... Mit schreiben verbringe ich die Zeit bis Mitternacht denn dann fährt unser nächster Bus.

Marcel: Am frühen Morgen treffen wir in Tallahassee ein. Wir spazieren herum und sind ein bisschen müde. Unser nächster Bus nach St. Petersburg geht um 0:20 Uhr, das heisst warten, warten, warten....


Sonntag 28. Dezember 1975 (102. Tag)
Tallahassee, FL - St. Petersburg, FL - Sarasota, FL - Miami, FL
Bus 910 KM
TOTAL 11050 KM

Sibylle: Keine Rede von Schlafen, denn alle Plätze im Bus sind besetzt. Wir sind so eng aneinander geklebt dass man sich nicht bewegen kann. So bleibt unser Wunsch nach ein wenig Schlaf ein Wunsch. Um 6:30 Uhr treffen wir in St. Petersburg ein. Obwohl wir todmüde sind spazieren wir ein wenig am Strand herum. Kein Mensch weit und breit. Eine wunderschöne Stadt, doch alles scheint teuer zu sein. Wir füttern Eichhörnchen und Vögel und freuen uns an allem. Um 10:30 fahren wir weiter nach Sarasota. Eigentlich wollten wir dort ein Museum mit alten Autos besuchen, doch dieses ist viel zu weit von der Busstation entfernt. Wir sind viel zu müde um diese Strecke noch zu laufen. So sitzen wir wieder herum, natürlich an der frischen Luft, und warten bis um 17:00 Uhr der Bus nach Miami eintrifft. Vielleicht haben wir heute bessere Plätze.....

Marcel: Nach einer 7 Stündigen Fahrt treffen wir in St. Petersburg ein. Wir spzieren durch das Städtchen und ein kalter Wind bläst. Wir beschliessen nach Miami witer zu fahren. Der Bus fährt um 17:00 Uhr von Sarasota.

Montag 29. Dezember 1975 (103. Tag)
Miami, FL - Key West, FL - Miami, FL
Bus 522 KM
TOTAL 11572 KM

Marcel: In Miami nehmen wir den nächsten Bus nach Key West der um 0:30 Uhr fährt. Todmüde kommen wir um 5 Uhr in Key West an. Wir warten an der Busstation bis es Tag wird und ein Restaurant aufmacht wo wir frühstücken können, anschliessend gehen wir an den Strand. Es hat einige fantastische Häuser hier in Key West. Es gefällt mir hier sehr gut.

Sibylle: Müde, kaum mehr auf 2 Beinen stehend treffen wir um 5 Uhr in Key West ein. Wir sitzen 2 Stunden auf dem Steinboden, bis endlich um 7 Uhr die Busstation aufmacht. Nun wird es hell und lebendig in diesem kleinen Dorf. Wir spazieren durch die Strassen zum Strand. Wunderschöne kleine Häuser.






Um 13 Uhr verlassen wir diese Dorf wieder, wir gehen zurück nach Miami. Ohne Schlaf, wie lange stehen wir das durch. Die ersten 4 Tage haben wir einigermassen überstanden. Um 19 Uhr treffen wir wieder in Miami ein.Wir essen eine Kleinigkeit, doch mir schmeckt nichts mehr recht. Unser Wunsch: eine Dusche!!!!

Marcel: Um 13 Uhr nehmem wir einen Bus zurück nach Miami. Am Abend treffe ich auf David der mich zu einer Jam Session einlädt. David und Valerie leben in Key West und sie laden uns zu sich nach Hause ein um gemeinsam das Neue Jahr zu feier, Well, why not ?

Dienstag 30. Dezember 1975 (104. Tag)
Miami, FL - Key West, FL
Bus 261 KM
TOTAL 11833 KM

Sibylle: Als ob ich es geahnt hätte. auf der Busstation lernen wir 2 Leute kennen die in Key West wohnen. Wir fahren also wieder zurück da sie uns einladen über Neujahr zu ihnen zu kommen. Um 6 Uhr morgens liegen wir glücklich in unseren Schlafsäcken. Um 16 Uhr stehen wir auf und nach einer Dusche fühlen wir uns wie neugeboren. Zuerst gibt es ein Essen und dann kommen noch 2 andere Typen auf Besuch. Pot und Bier wir waren just stoned. Um 3 Uhr morgens gehen wir fischen und Marcel geht nachher noch Velofahren, doch ich bin Todmüde und froh endlich um 5 Uhr im "Bett" zu sein.

Marcel: Wie gestern nehmen wir auch heute den 0:30 Uhr Bus. Ich bin müde und erledigt. Ja, ich bin wirklich geschafft. In Key West angekommen nehmen wir ein Taxi zu David's Haus. Wie gut es tut zu schlafen ! Wir schlafen ungefähr 12 Stunden bis um 16 Uhr. Nach einer ausgiebigen Dusche fühle ich mich wieder einiges besser. David kocht ein ausgezeichnetes Chicken Dinner. Am Abend sitzen wir zusammen und trinken Bier. Nick und Joe, 2 alte Freunde von David und Valerie kommen noch vorbei und es wird ein lustiger Abend. Später gehen wir noch fischen, wir haben wirklich eine tolle Zeit mit diesen Leuten. Um 4 Uhr morgens gehen David und ich Velofahren. Crazy....

Mittwoch 31. Dezember 1975 (105. Tag)
Key West

Sibylle: Um 14 Uhr stehen wir auf und bald darauf beginnt eine grosse Kocherei. Ich koche meine Spezialität. So essen wir alle 6. Valerie, Dave, Jo und Nick und natürlich wir beide. Am Abend fahren wir an den Strand und sehen zu wie die Sonne untergeht. Hunderte von Freaks, Alte und Junge. Es ist ein wirklich schöner Abend. Silvester, Adios altes schönes Jahr. Morgen geht's weiter.

David, Valerie, Nick + Joe
Marcel: Wir schlafen bis 13 Uhr, dann kocht Sibylle ein Super Menue. Am heutigen Sylvester Abend gehen wir zum Sonnenuntergang an den Strand wo wir Jammen. David ist der beste Bluesharp Spieler den ich kenne. Ein wirklich toller Abend.

Die Reise Teil 10

Dienstag 2. Dezember 1975 (76. Tag)
Bahia de Matanchen

Marcel: Heute gehe ich zum Strand. Ich will Andra beim surfen zuschauen aber es hat keine grossen Wellen. Ich kaufe eine kleine Pfeife für 15 Pesos


und ein Säckchen dazu für 20 Pesos


Es war ein toller Tag und ich habe keine Ahnung um welche Zeit ich zurück ins Hotel komme. Auf meinem Bett liegt ein Brief von Sibylle...Ich lese ihn und er ist ziemlich gut. Wir verbringen einen schönen Abend zusammen.




Sibylle: Nachdem auch ich mich überwinde aufzustehen, trinke ich schnell etwas und mache mich auf den Weg zum Strand. Dabei lerne ich noch einen Typen aus Seattle kennen und wir unterhalten uns ein wenig. Bald darauf sitze ich wieder im Zimmer und beschäftige mich mit den Jeans von Marcel. Bis am Abend nähe ich, danach reden wir noch lange zusammen.

Mittwoch 3. Dezember 1975 (77. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas

Marcel: Heute gehen wir ins Dorf und in einem kleinen Lädeli kaufe ich mir einen Türkisanhänger für 250 Pesos. Das ist ziemlich günstig.


Sibylle: Marcel wäscht alle schmutzigen Kleider, harte Arbeit von Hand...! Ich sitze auf dem Bett und beschäftige mich den ganzen Tag mit den Jeans. Sehen wieder wie neu aus

Donnerstag 4. Dezember 1975 (78. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas

Sibylle: Bummel durchs Dorf, nähen etc. Gemütliches zusammensitzen.

Marcel: Ein sonniger Tag. Am Abend gehen wir Fisch essen zusammen mit A.C. Brown und David und ein paar anderen. Anschliessend gehen wir ins San Mescalito und amüsieren uns köstlich.

Freitag 5. Dezember 1975 (79. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas / Santa Cruz

Sibylle: Zuerst fahren wir mit 2 anderen ins Dorf um zu frühstücken. Anschliessend fahren wir nach Santa Cruz doch da ist nicht allzuviel los. Auf der Rückfahrt kocht das Wasser im Autokühler, doch nach einiger
Zeit können wir wieder weiterfahren. Im Hotel lege ich mich ein wenig aufs Bett. Am Abend gehen wir alle ins Dorf. Ein lustiger Abend ! Lange sitzen wir in der Mescalito Bar und trinken Bier, reden und sind lustig.

Marcel: Nach einem guten Frühstück im Dorf, wollen wir zusammen mit A.C. und David und noch einem Typen Santa Cruz auschecken. Aber dort is nun wirklich gar nichts los, also fahren wir zurück nach Matanchen. Nach ein paar Meilen müssen wir anhalten um das Auto zu reparieren. Zurück im Hotel zeigt mir David ein paar Songs: Old Man Look In My Life und While My Guitar Gently Wheeps.
Ein toller Abend im Mescalitos.

Samstag 6. Dezember 1975 (80. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas

Marcel: Heute ist Santichlaus und die Sonne scheint es ist ziemlich heiss. Früh am Morgen gehe ich raus zum Strand zum Frühstück. Sibylle kommt auch mit. Ich kaufe mir eine neue Pfeife.



Sibylle: Den ganzen Vormittag verbringen wir am Strand mit Tacos, Camarones etc. Schmeckt einfach herrlich. Am Abend gehts wieder los. Alle ins Dorf. Mit einer Flasche Mescal und ein paar Bier sind Marcel und David bald einmal lustig. Später treffen wir uns alle in der Mescalito Bar. Gute Musik.

Sonntag 7. Dezember 1975 (81. Tag)
Bahia de Matanchen

Sibylle: Frühstück am Strand. Marcel spielt mit 2 Typen Gitarre. Faulenzen.

Marcel: Heute gehe ich raus zum Strand und jamme mit John und noch einem Typen. Wir spielen schöne Sachen, Blues und Bossanova. Ein herrlicher Tag.

Montag 8. Dezember 1975 (82. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas

Sibylle: Spatziergang im Dorf, Crevetten essen, heimlaufen. Faulenzen.

Marcel: Ein Abend im Dorf. Zuerst gehen wir Fisch essen, es schmeckt ausgezeichnet. Anschliessend sitzen wir auf der Plaza und ich unterhalte mich mit Pete. Später gehe ich rüber zu John der mit 2 Französinnen dort sitzt un Ruhm trinkt. Sibylle ist mit Fernando unterwegs und ich glaube sie hat einen tollen Abend. Ich treffe sie später in der San Mescalito Bar. Auserhalb des Dorfes versuchen wir eine Fahrt nach Hause zu kriegen, es nimmt uns aber niemand mit also gehen wir zurück in's Mescalito. Ich spreche mit John und Jeff über Musik und schliesslich laufen wir mit John nach Hause. Auf dem Nachhauseweg rast Marcos an uns vorbei wie ein Verrückter. 5 Minuten später kehrt er zurück, hält an und wechselt einen Reifen. Dann sitzen wir alle in seinem Kofferraum und er fährt uns nach Hause.

Dienstag 9. Dezember 1975 (83. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas

Sibylle: Zuerst die Bank stürmen, danach gehe ich mit Pete und Fernando an den Strand. Unterwegs treffen wir noch einige Leute. Lustiger Nachmittag, trotz meinem "blöden" Kopf. Am Abend gehen wir zwei noch ins Dorf. Ich hoffe dass es heute nich so spät wird wie gestern.

Marcel: Ich spiele etwa 4 Stunden mit John Gitarre. Wir sind gut drauf und schrieben ein paar Songs. Musik den ganzen Tag.

Mittwoch 10. Dezember 1975 (84. Tag)
Bahia de Matanchen / San Blas

Sibylle: Ein letztes gemütliche Frühstück am Strand. Musik etc. Das Wetter ist nicht so überzeugend. Letzter Abend im Dorf. Morgen.....

Marcel: Heute frühstücken wir am Strand. Anschliessend sitze ich auf einem Felsen und schaue Jeff beim surfen zu. Er ist wirklich gut ! Es ist unser letzter Abend in San Blas also verabschieden wir uns bei all den Leuten die wir kennengelernt haben und feiern ein letztes Mal zusammen.

Donnerstag 11. Dezember 1975 (85. Tag)
Bahia de Matanchen  NAY/MX - Guadalajara JAL/MX
Auto / Bus 283 KM
TOTAL 7245 KM

Sibylle: Mit dem krähen der Hähne stehen wir um 6 Uhr morgens auf. Die Sonne scheint schon ein wenig. Zum letzten Mal stehen wir in diesem kleinen Dorf.


Adios San Blas, I come back !!!
Um 8:30 Uhr verlassen wir mit dem Bus "unser" Dorf. Nach zwei Stunden fahrt, treffen wir in Tepic ein und von dort aus gehts weiter nach Guadalajara.

Marcel: Wir wachen sehr früh auf, und  und checken aus dem Hotel aus. Der Typ der in der Legion war nimmt uns mit und färht uns nach San  Blas. And der Busstation trinken wir Kaffee und ich kaufe noch Zigaretten. Unterwegs treffe ich auf John der mir erzählt das er demnächst nach Arizona zurückkehrt. Mit dem Bus verlassen wir um 8:30 Uhr San Blas. Adios amigos.




Wir fahren zuerst nach Tepic und nehmen dort den Bus nach Guadalajara. Wir kommen dort am Nachmittag an und finden schnell ein Hotelzimmer für 50 Pesos die Nacht. Ich kaufe mir ein Paar Schuhe, meine Boots sind definitiv am Ende. Gegen Abend gehen wir etwas essen und anschliessend kaufen wir auf dem Busterminal unsere Tickets für Matamoros.

Sibylle: Schnell finden wir ein Hotelzimmer, dort laden wir unser Gepäck ab und machen uns auf den Weg ins Stadtzentrum.  Zuerst kauft Marcel ein Paar Turnschlappen den seine Schuhe sind total kaputt. Der Lärm und Gestank macht uns müde. Wir kaufen noch ein Billet für morgen...

Freitag 12. Dezember 1975 (86. Tag)
Guadalajara JAL/MX -Matamoros TAM/MX
Bus 1002 KM
TOTAL 8293 KM

Sibylle: Nachdem wir auch diese Nacht einigermassen überstanden haben, nützen wir die Zeit noch aus um auf den grossen Markt zu gehen. Dann wird es langsam Zeit. 15 Stunden Busfahrt stehen uns bevor, die wir jedoch sehr gut verbringen.

Marcel: Nach einer heissen Dusche, besuchen wir den grossen Markt von Guadalajara. Mercado San Juan de Dios ist der grösste überdachte Markt in Lateinamerika.


Tausende von Farben und ein Mordslärm, aber es ist wirklich schön.




Auf dem Rückweg zum Hotel sehen wir viele arme Leute, ein alter Mann der auf der Strasse liegt, ein anderer der auf die Strasse pisst. Verrückt. Ich bin nicht glücklich nicht in Matanchen zu sein. Sicher nicht !
Um drei Uhr Nachmittags fährt unser Bus nach Matamoros, also kaufen wir uns etwas zu essen und dann gehen wir zur Busstation. Es sind etwa 1'000 Km das heisst ca. 15 Stunden fahrt mit dem Bus. Eine lange Fahrt und hier fahren sie wie die Verrückten...
Die Landschaft ist einfach wunderschön.






Samstag 13. Dezember 1975 (87. Tag)
Matamoros TAM/MX - Brownsville, TX
Autostop 46 KM
TOTAL 8293 KM

Sibylle: Um 5:30 Uhr treffen wir in Matamoros ein und gehen zuerst Kaffe trinken. Danach fährt uns ein Mexikaner zur Grenze, die wir ohne Schwierigkeiten passieren können.

Marcel: Wir fahren immer noch, es ist wirklich eine lange Fahrt. Es ist etwa 6 Uhr morgens als wir endlich in Matamoros eintreffen und es ist immer noch dunkel. Also gehen wir in ein Restaurant , trinken Kaffe und warten bis die Sonne aufgeht.


Es ist schon einiges kühler hier oben, es gefällt mir nicht allzu gut. Wir gehen raus auf die Strasse und ein junger Mexikaner namens Chacho fährt uns zur Brücke des Grenzübergangs.


Der mexikanische Zöllner ist ein Arschloch, aber die Amerikaner sind wirklich freundlich, überhaupt kein Problem. So, nun wären wir also wieder zurück in den U.S.A. Wir laufen den ganzen Weg am International Boulevard hinunter bis wir einen kleinen Park finden. Es wäre toll hier zu zelten, aber nachdem wir von einem Polizeiauto angehalten werden, glauben wir eher nicht, also laufen wir weiter bis zur Highway.
Wir stehen nicht lange da, schon nimmt uns ein älterer Herr mit und fäht uns auf verschiedene Campgrounds. Schliesslich entscheiden wir uns für den KOA.


Es hat ein paar lustige Leute auf diesem Zeltplatz und wir treffen auf einen Schweizer namens Josef. Er hat einen Mercedes Camper und ist schon seit langem unterwegs. Am Nachmittag besuchen wir zusammen ein Flugzeugmuseum und anschliessend gehen wir einkaufen. Zurück auf dem Zeltplatz wird gekocht, aber das Ergebniss ist nicht so überzeugend. Wir sitzen noch ein bisschen in Josef's Camper und plaudern, doch schon bald macht sich die Müdigkeit bemerkbar und ich gehe schlafen. Es ist eine warme Nacht.

Sibylle: Nach langem hin und her kommen wir auf einem Zeltplatz an. Kurz darauf erfahren wir, das unser Nachbar ein Schweizer ist. Natürlich befreunden wir uns sofort, Sepp ist 42 und Heli-Pilot. Gemeinsam besichtigen wir ein Museum für Flugzeuge. Am Abend sitzen wir zusammenund kochen eine neue "Spezialität"...doch alle sind müde, so ziehen wir uns zurück
.